Erntedank in der Pfarrei Aicha v.W.

Unter einem Pavil­lon war der fest­lich geschmück­te Altar und davor eine viel­fäl­ti­ge Aus­wahl von bun­ten Früch­te der Erde plat­ziert. Zusam­men mit Dekan Johan­nes Graf zogen Minis­tran­ten und Kin­der mit ihren Ern­te­ga­ben-Körb­chen in den Schul­hof ein und stell­ten ihre Gaben zu den Ern­te­früch­ten. Pfar­rer Johan­nes Graf konn­te eine gro­ße Zahl (maxi­mal zuge­las­se­ne) von Gläu­bi­gen, wie auch Ver­eins-Abord­nun­gen mit ihren Fah­nen begrü­ßen. In den Für­bit­ten wur­de der Schwer­punkt auf die Für­sor­ge der Welt­be­völ­ke­rung auf die Natur­wer­te gesetzt. Deut­lich wur­den unse­re Res­sour­cen sym­bo­lisch dar­ge­stellt: ein Luft­bal­lon – für Luft; ein Glas­krug mit Was­ser; eine Ker­ze stand für das Ele­ment Feu­er; eine Scha­le mit Mut­ter­er­de und ein Laib Brot für unser täg­lich Brot. 

Den Umgang mit der Schöp­fung nahm auch Pfar­rer Johan­nes Graf in sei­ner Pre­digt in den Fokus. Gera­de in einem Jahr wie in die­sem, ist es wich­tig, „ ..auf unse­ren Umgang mit der Schöp­fung zu schau­en. Papst Fran­zis­kus sagt, dass die Coro­na­pan­de­mie zeigt, dass wir in einer kran­ken Welt leben und dass wir Men­schen durch unse­re Art zu leben an die­sem Zustand nicht unschul­dig sind. Wie­der zu einem bewuss­ten Umgang mit der Natur und der Schöp­fung zu fin­den, das ist auch ein Impuls den uns das jähr­li­che Ern­te­dank­fest geben möch­te.“ Mit deut­li­chen Hin­wei­sen, dass wir Sor­ge tra­gen müs­sen für die Schöp­fung, da wir ein Teil von ihr, wie auch alle Mit­ge­schöp­fe sind und kei­nes­falls als Aus­beu­ter auf­tre­ten dür­fen. Das gel­te auch für unse­ren All­tag: „… Ist bei­spiel­wei­se bei unse­ren Ein­käu­fen – nur der Preis ent­schei­dend oder sind wir bereit auch mal etwas mehr zu zah­len, wenn dafür gewähr­leis­tet ist, dass Pro­du­zen­ten einen ordent­li­chen Lohn erhal­ten und die Waren in einer für die Umwelt ange­mes­se­nen Wei­se pro­du­ziert wurden?“

In die­sen Kon­text pass­ten auch die Dan­kes­wor­te der Haupt­or­ga­ni­sa­to­rin des Ern­te­got­tes­diens­tes Frau Bar­ba­ra Wes­ter­mei­er, Vor­sit­zen­de des Pfarr­ge­mein­de­ra­tes. Sie über­gab die dies­jäh­ri­ge Spen­de des Frau­en­bun­des Aicha vorm Wald – ein wun­der­schö­nes Mess­ge­wand, geschnei­dert von Christl Drex­ler aus sma­ragd-grü­ner indi­scher Sei­de an Pfar­rer Graf. Dadurch wur­de auch die beson­de­re Bezie­hung zum Hei­mat­land von Pfarr­vi­kar Sijil Mut­tik­kal doku­men­tiert. Der Hin­weis und die Tat­sa­che, dass die Pan­de­mie, die auch bei uns Ver­lus­te und Ein­schrän­kun­gen ver­ur­sacht, in kei­nem Ver­hält­nis zu den Aus­wir­kun­gen und Opfern in Indi­en steht mach­te Frau Wes­ter­mei­er deutlich. 

Des­halb nimmt es nicht Wun­der, dass ein Groß­teil der Ern­te­dank­ein­nah­men, resul­tie­rend aus dem Kranz­ver­kauf und dem Tom­bo­la-Erlös, an die Cari­tas in Kott­an­pur­am, der Diö­ze­se von Sijil Mut­tik­kal in die­sem Jahr geht. Vie­le Pfarr­ge­mein­de­mit­glie­der ken­nen die unter­stütz­ten Pro­jek­te durch Besu­che vor Ort und wis­sen, dass mit Spen­den­gel­dern ein Viel­fa­ches in Indi­en wert­hal­tig geleis­tet wird. Ihr bewuss­ter Dank an die Spen­den­be­reit­schaft der Pfarr­ge­mein­de und Ihr auf­rich­ti­ger Dank an die akti­ven Hel­fer bei der Gestal­tung des Fest­got­tes­dienst schloss auch die Musik­so­lis­ten, die Ehe­paa­re Geins wie Seidl sowie Mar­ti­na Fischl, die wie­der ein­mal für eine kunst­voll musi­ka­li­sche Umrah­mung sorg­ten — nicht zu ver­ges­sen ​„Ton­meis­ter“ Johan­nes Leitl. Nach Seg­nung der Feld­früch­te, der Ern­te­kör­be der Kin­der und natür­lich des über­reich­ten Mess­ge­wan­des sprach auch Dekan/​Pfarrer Johan­nes Graf allen Got­tes­dienst­be­su­chern den Orga­ni­sa­to­ren und Hel­fern sei­nen herz­li­chen Dank aus. Das auch der Wet­ter­gott mit dem Ver­lauf des Got­tes­diens­tes zufrie­den war, bestä­tig­te ein deut­li­cher Son­nen­schein zum Abschluss der Fei­er auf dem Schulhof.