Geschichte der Pfarrei
Unsere Heimat wird christlich
Ungeachtet der Nähe der Stadt Passau, wo das Christentum nach dem Abzug der Römer aufblühte, konnte es nur schwer in die dunklen Wälder des sog. Nordwaldes vordringen. Die Christianisierung der Waldgebiete wurde sowohl von den Bischöfen von Passau als auch vom Kloster Niederalteich betrieben. Wahrscheinlich von Passau aus wurden sehr früh die Pfarreien Tiefenbach, Otterskirchen und Aicha v.W., unsere Pfarrei, gegründet. Die Errichtung fällt schon in das 8. oder 9. Jhdt. Die Urpfarrei Aicha hatte die Ausmaße eines kleinen Fürstentums. Ihre Grenzen gingen weit über das Gebiet der heutigen Pfarrei hinaus. Sie reichte bis zum Brotjacklriegel, und die meisten Pfarreien unterstanden damals dem Pfarrherrn von Aicha. Es geht die Rede, dem Pfarrherrn waren zu der Zeit nicht weniger als sechs berittene Kooperatoren zur Seite gestanden. Im Laufe der Zeit wurden Nebenkirchen errichtet, die sich dann zu Pfarreien entwickelten und abgetrennt wurden.
So z.B. 1417 Neukirchen v.W. Fürstenstein war eine Schloßkaplanei, die zu Aicha gehörte. 1877 wurde es Expositur und 1894 Pfarrei. Nammering wird 1952 eine Filiale von Aicha v.W., 1957 Expositur und 1973
selbständige Pfarrei. Ungeachtet der Nähe der Stadt Passau, wo das Christentum nach dem Abzug der Römer aufblühte, konnte es nur schwer in die dunklen Wälder des sog. Nordwaldes vordringen. Die Christianisierung der Waldgebiete wurde sowohl von den Bischöfen von Passau als auch vom Kloster Niederalteich betrieben. Wahrscheinlich von Passau aus wurden sehr früh die Pfarreien Tiefenbach, Otterskirchen und Aicha v.W., unsere Pfarrei, gegründet. Die Errichtung fällt schon in das 8. oder 9. Jhdt. Die Urpfarrei Aicha hatte die Ausmaße eines kleinen Fürstentums. Ihre Grenzen gingen weit über das Gebiet der heutigen Pfarrei hinaus. Sie reichte bis zum Brotjacklriegel, und die meisten Pfarreien unterstanden damals dem Pfarrherrn von Aicha. Es geht die Rede, dem Pfarrherrn waren zu der Zeit nicht weniger als sechs berittene Kooperatoren zur Seite gestanden. Im Laufe der Zeit wurden Nebenkirchen errichtet, die sich dann zu Pfarreien entwickelten und abgetrennt wurden. So z.B. 1417 Neukirchen v.W. Fürstenstein war eine Schloßkaplanei, die zu Aicha gehörte. 1877 wurde es Expositur und 1894 Pfarrei. Nammering wird 1952 eine Filiale von Aicha v.W., 1957 Expositur und 1973 selbständige Pfarrei.
Nammering erhält eine Kirche und wird Pfarrgemeinde
Die Ortschaften Nammering und Fälsching boten bis zum 2. Weltkrieg in kirchlicher und schulischer Hinsicht ein Bild der Zerrissenheit. Obwohl der ganze Ort seelsorgerisch zur Pfarrei Aicha v.W. gehörte, gingen die Kinder vom Anwesen Zitzelsperger nach Aicha zur Schule, der übrige Teil von Nammering nach Fürstenstein und die Fälschinger besuchten sogar die Schule in Eging. Ähnlich war es auch mit dem Besuch der Gottesdienste der Kinder und der Erwachsenen. Schon im Jahre 1936 strebte Nammering einen eigenen Kirchenbau an. Pfarrer Bergmann, der damals Seelsorger in Aicha v.W. war, setzte sich mit einigen Nammeringer Bürgern dafür ein, dass in Nammering eine Schulkapelle gebaut werden sollte. Prälat Ritzer vom Ordinariat Passau unterstützte diese Bestrebungen. Trotz dieser Befürwortungen von Seiten des Bischöflichen Ordinariats Passau, ging der Wunsch der Nammeringer wegen der damaligen politischen Verhältnisse (“Drittes Reich nicht in Erfüllung”).
Mit diesem ersten Versuch gaben sich die Nammeringer Bürger aber nicht zufrieden. Vor allem der Kaufmann Franz Schuberl, dessen Vater sich schon 1936 sehr für einen Kapellbau einsetzte, verstand es, seine Mitbürger für den Kirchbau zu gewinnen. Nach der Christmette 1951 im Feichtinger Saal trug Franz Schuberl den Nammeringern seinen großen Wunsch vor. Die Nammeringer waren sehr dafür aufgeschlossen und begeistert und es wurde der Plan gefasst, in Nammering eine eigene Kirche zu bauen. Hochw. Herr Pfarrer Deindl von Aicha v.W. war einer der besten Fürbitter in dieser Sache, da ihm die Zerrissenheit seiner
Pfarrkinder in kirchlicher Hinsicht sehr am Herzen lag. Am 17. Januar 1952 wurde der Kirchenbauverein ins Leben gerufen. Die Leitung lag in den Händen von 19 Mitgliedern, der erste Vorsitzende war Franz Schuberl. Die Pläne für den Kirchenbau machte Dombaumeister Hornsteiner. Das Kirchenbaugelände wurde durch Schenkung und Tausch bereitgestellt. Die Gesamtkosten des Kirchenbaus wurden auf 200.000 DM geschätzt. Das Bischöfliche Ordinariat hat die Vordringlichkeit der Errichtung einer Seelsorgestelle anerkannt und für die Erbauung einer Kirche im Jahre 1952 65.000 DM und im nächsten Jahr 75.000 DM zur Verfügung gestellt.
Die Bevölkerung von Nammering und Umgebung zeigte eine beispiellose Opferbereitschaft und brachte durch Hand- und Spanndienste, Material- und Geldspenden einen enormen Eigenleistungsbetrag zustande.Bereits im Mai 1952wurde mit dem Bau der Expositur Kirche begonnen. In Akkord schichten konnte das Baugeschäft Josef Sigl, Aicha v.W., das Gotteshaus vor Einbruch des Winters noch im Rohbau fertig stellen. Am 20.7.1952 konnte der Grundstein für die Kirche gelegt werden und im Oktober 1952 konnte man bereits das Richtfest feiern. Dank der Opferfreudigkeit der Bevölkerung und der großen Hilfe des Ordinariats sowie des unermüd-lichen Einsatzes von Franz Schuberl war es möglich,dass am 4. Oktober 1953 das Gotteshaus eingeweiht werden konnte. Es waren zwei große Tage für die Bevölkerung aus Nammering, Fälsching, Stolzing, Gstöcket, Nußbaummühle und Nußbaum. Schon am Samstag, den 3.10., wurde am Nach-mittag der H. H. Bischof Simon Konrad Landersdorfer im festlich geschmückten Dorf empfangen und am Abend fand eine Lichterprozession zum Sportplatz statt. Am Sonntag Vormittag weihte dann der Oberhirte in einem Pontifikalamt die neue Kirche. Zur Feier hatten sich der Landrat Hans Karl, Dombaumeister Hornsteiner, die Bürgermeister und die Lehrerschaft der Umgebung sowie eine große Anzahl von Vereinen eingefunden. Die weltliche Feier schloss sich mit einem Mittagessen im Gasthof Feichtinger an, wo Franz Schuberl in einer Tischrede allen Dank aussprach, die zum Gelingen des großen Werkes beitrugen.
Die Kirche ist 22m lang, 12m breit und der Turm ist 34,50m hoch. Erster Seelsorger war ab 1954 der Expositus Heinrich Hockgeiger, erste Mesnerin war Frau Maria Saller. Anlässlich der Außenrenovierung der Pfarrkirche 1988 wurden an der West- und Nordseite des Turmes Uhren angebracht. Viel hat die Expositur in Nammering erreicht, aber schon wurde das nächste Ziel
angestrebt:
Die Erhebung zur selbständigen Pfarrei
Anlässlich der Visitation am 12. Mai 1968 in Nammering hat H. H. Prälat Baumgärtler den Vorschlag, Nammering zur Pfarrei zu erheben, befürwortet und angeregt, dies beim Ordinariat in die Wege zu leiten. Der Pfarrausschuss beschloss dann auch, die Erhebung anzustreben und bei einer Vorsprache beim H.H. Generalvikar Dr. Dachsberger wurde der Wunsch vorerst nicht abgelehnt, aber auch nicht befürwortet. Im Schreiben vom 6. Dezember 1968 wurde dann das Gesuch abgelehnt. Es heißt dort: “Ihr Gesuch auf Erhebung der Expositur Nammering zur Pfarrei wurde in der Ordinariatssitzung unter Vorsitz des Bischofs (bereits Anton Hofmann) besprochen. Dabei wurde festgestellt, auch weiterhin an dem Grundsatz festzuhalten, dass eine Seelsorgestelle, die nicht mindestens 1000 Seelen hat, nicht zur Pfarrei erhoben wird.“Mit Datum vom 29. November 1972 stellt der Pfarrgemeinderat erneut einen Antrag an das Bischöfliche Ordinariat. In einem sehr ausführlichen Schreiben begründet der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, HL Erich Stöger, in zehn Punkten den Antrag. Das ganze Werk des Aufbaus dieser Kirchengemeinde soll darin seine Krönung und Bestätigung, aber auch seine dauerhafte Festigung finden. Und diesmal führte das beharrliche Anklopfen zum Erfolg. Mit Schreiben vom 2. Oktober 1973 verleiht Bischof A. Hofmann der Expositur-Kirche St. Florian den Rang einer Pfarrkirche.