Soziales

Ort der Ruhe und des Gebets

Daniela Voggenreiter am 31.10.2023

Ein guter Geist

In einer kleinen Segnungsfeier wurde an der Grundschule Aicha vorm Wald ein „Raum der Stille“ eingeweiht. Der Raum entstand in Zusammenarbeit mit der Pfarrei. Inmitten des schulischen Trubels können die Kinder hier zur Ruhe kommen oder auch ihre Sorgen und Nöte Gott anvertrauen.

In einer klei­nen Seg­nungs­fei­er wur­de an der Grund­schu­le Aicha vorm Wald ein Raum der Stil­le“ ein­ge­weiht. Der Raum ent­stand in Zusam­men­ar­beit mit der Pfar­rei. Inmit­ten des schu­li­schen Tru­bels kön­nen die Kin­der hier zur Ruhe kom­men oder auch ihre Sor­gen und Nöte Gott anvertrauen.

Das war ein beson­de­rer Tag für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler der drit­ten und vier­ten Klas­sen: Anstatt über den Schul­bü­chern zu sit­zen und Mathe­auf­ga­ben zu lösen, durf­ten sie gemein­sam mit Dom­ka­pi­tu­lar Dr. Anton Spreit­zer und Dekan Johan­nes Graf die Seg­nungs­fei­er des neu­en Raums der Stil­le gestal­ten. Der Raum ist eine Beson­der­heit an der Schu­le: Er wur­de in Zusam­men­ar­beit mit Bar­ba­ra Wes­ter­mei­er, Alex­an­dra Strauß und Danie­la Vog­gen­rei­ter aus der Pfar­rei Aicha vorm Wald gestal­tet und eingerichtet.

Die Schul­lei­te­rin Caro­li­ne Kotz begrüß­te die Gäs­te und unter­strich die Bedeu­tung die­ses neu­en Raums für die Schu­le. Der Raum der Stil­le sei auch ein Raum, in dem man sich am hek­ti­schen, inten­si­ven Schul­vor­mit­tag mit der Klas­se für eine kur­ze Zeit zurück­zie­hen und inne­hal­ten kön­ne. Man kann hier eine Traum­rei­se machen, eine Kon­zen­tra­ti­ons­übung durch­füh­ren, advent­li­che, medi­ta­ti­ve Sing­stun­den abhal­ten oder aber auch eine Bibel­ge­schich­te nach­spie­len, ver­to­nen und anschau­lich erfah­ren“, erklär­te sie den Kin­dern. Ich bin über­zeugt, dass mit der Nut­zung die wei­te­ren Ideen und Mög­lich­kei­ten immer mehr werden.“

Nach einer klei­nen Medi­ta­ti­ons­übung von Bar­ba­ra Wes­ter­mei­er eröff­ne­te Dekan Graf die Fei­er. Es ist nicht selbst­ver­ständ­lich, dass es einen sol­chen Raum gibt“, sag­te er. Noch mehr freue er sich, dass die Kin­der an die­sem Raum mit­ge­wirkt haben. Aber ihr sollt wis­sen: Wir kön­nen immer beten, ob Nacht oder Tag, aber trotz­dem ist es gut, wenn es Orte gibt, die uns ins Gebet hin­ein­hel­fen.“ Laris­sa, Anna und Jakob aus der vier­ten Klas­se spra­chen dann den Kyrie-Ruf, der von den ande­ren Viert­kläss­lern musi­ka­lisch beglei­tet wurde.

Auch wenn wir ihn nicht sehen kön­nen, Gott ist trotz­dem da”

Dar­auf­hin setz­te sich Dom­ka­pi­tu­lar Spreit­zer mit den Kin­dern in den Kreis und sprach mit ihnen über den Glau­ben. Er frag­te sie: Wo merkst Du Gott am meis­ten?“ Dar­auf wuss­ten die Kin­der eine Ant­wort: Im Her­zen!“ Und ein Dritt­kläss­ler füg­te hin­zu: Und auch wenn wir ihn nicht sehen kön­nen, ist er trotz­dem da. Wie die Luft oder der Wind!“ Gemein­sam betrach­te­ten sie das bun­te Kreuz, das im Rah­men eines Work­shops der Pfar­rei von Kin­dern im ver­gan­ge­nen Jahr unter der Anlei­tung der Künst­le­rin Mari­on Haf­ner gestal­tet wor­den war. Spreit­zer sprach mit den Kin­dern dar­über, dass das Kreuz ein Zei­chen für den Tod von Jesus sei. Wir den­ken nicht an den Tod, son­dern an das, was danach pas­siert ist – die Auf­er­ste­hung. Es ist also ein Zei­chen, dass Jesus lebt und dass er da ist und dass er jedem ganz nahe sein will.“

Nach den Anspra­chen seg­ne­te Dom­ka­pi­tu­lar Spreit­zer den Raum. Die Dritt­kläss­ler hat­ten gemein­sam mit ihrer Leh­re­rin Tan­ja Puf­fer beson­de­re Für­bit­ten vor­be­rei­tet: Wäh­rend ein Kind eine Für­bit­te vor­las, die sich auf den Raum bezog, gestal­te­ten zwei einen Tisch, der in der Mit­te des Rau­mes stand, mit herbst­li­chen Natur­ma­te­ria­li­en wie Kas­ta­ni­en, Blät­tern, Nüs­sen und vie­lem mehr, wäh­rend die vier­te Klas­se unter der Lei­tung von Julia Bredl dazu musi­zier­te. Dar­aus ent­stand durch jede Für­bit­te mehr ein far­ben­fro­hes Natur­man­da­la. Auch Bür­ger­meis­ter Georg Hat­zes­ber­ger, der an der Fei­er teil­nahm, war sicht­lich beein­druckt von der Krea­ti­vi­tät der Kinder.

Am Ende der Fei­er hat­ten Besu­cher und Kin­der die Gele­gen­heit, den Raum der Stil­le zu erkun­den und Ideen zu sam­meln, was sie in Zukunft hier machen wol­len. Nepo­muk hat­te die Idee, hier ein­fach mal still zu wer­den. Jakob hin­ge­gen mein­te, er wür­de sich wäh­rend des Tages hier hin­ein­set­zen, um ein wenig Ruhe zu haben. Auch Anna hat­te einen Plan, wie sie den Raum nut­zen will: Der Jesus ist immer bei uns. (…) Und hier kann ich mit ihm reden.“

Susan­ne Schmidt

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