Nach einer durch „Corona“ bedingten Zwangspause konnte man den Organisatoren und Besuchern ansehen, dass sie mit besonderer Vorfreude zum Termin gekommen waren. Eine weihnachtliche Adventfeier in vertrauter Runde soll u.a. die regelmäßigen Treffen am ersten Donnerstag im Monat wieder in Schwung bringen. Für musikalischen Schwung sorgte, wie gewohnt, Hans Leitl mit seinem Akkordeon und seinen Liedervorschlägen, die natürliche weihnachtlich orientiert waren — Mitsingen war angesagt und geboten. Auch Pfarrvikar Sijil Muttikall begrüßte die Besucher und stimmte mit einem Gedicht aus Brasilien auf Weihnachten ein. Dann machte sich in der Wirtsstube etwas Nervosität breit: der geplante Auftritt vom Nikolaus stand an. Kommt der Nikolaus, nachdem der „Hauptamtliche“ zu einem nicht verschiebbaren Termin verpflichtet war. Gibt es einen Stellvertreter und wann kommt er? Ja, es gab einen Stellvertreter und dann er war auch schon da, angereist aus Bruck. Groß und stattlich von Gestalt und angemessen gewandet, mit Mitra, Umhang und Bischofstab, den er zur treuen Verwahrung an den Pfarrvikar abgab. Mit tiefer eindringlicher Stimme nahm sich der Nikolaus einige Frauen in der Runde vor: Schwächen, aber meist Stärken waren in seinem Heiligen Buch vermerkt und wurden vorgetragen. Auch hatte er für alle Besucher Orangen und Süßigkeiten zur Verteilung gebracht, die dankend angenommen wurden. Er kam ohne „Grambus-Begleitung“, da dieser der Meinung war: „in Aicha braucht er erst gar nicht dabei zu sein, da es da ja nur brave Leute gibt“! Ob er sich da nicht getäuscht hat? Jedenfalls wurde es von den Anwesenden zustimmend aufgenommen und der Nikolaus musste niemanden aus der Runde bestrafen oder gar mitnehmen. Das passte so gar nicht zu dem munteren Familien-Sketsch nach Toni Lauerer, der im Anschluss an den Nikolausbesuch von den vier begabten und überzeugenden Laienschauspielerinnen: Anneliese Endl (Vater), Carola Schuster (Mutter), Daniela Voggenreiter (Sohn Heinrich) und Gitti Breit (Nikolo) sehr engagiert, unterhaltsam und lustig zur Aufführung gebracht wurde. Da drohten dem vergesslichen Sohn Heinrich tatsächlich das „in den Sack stecken“ oder körperliche Konsequenz. Letztlich kam es auch hier zu einem „Gutem Ende“. Bevor der unterhaltsame Advent-Seniorennachmittag mit fröhlichen Weihnachtsliedern und einem gemeinsamen Essen, einen gelungenen Abschluss fand, konnte Carola Schuster der anwesenden Jubilarin Frau Ruth Walter im Namen aller Versammelten und der gesamten Pfarrgemeinde noch zu Ihrem 90-ten Geburtstag mit einem Blumengruß gratulieren, und ein verdientes Lob und den Dank an die Organisatoren und Sponsoren des Seniorennachmittag richten.
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Kurt Höpfl
Pfarrgemeinderat Aicha v. Wald